Gedanken und Impulse aus der Veranstaltung “With great power comes great responsibility – Ein Update zu rechtlichen Bezügen künstlicher Intelligenz” im Rahmen des #DKF2024 in München unter dem Motto “Artificial Intelligence and financial information: the race is on”

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedene Arbeits- und Lebensbereiche wirft zahlreiche juristische Fragen auf. Hier sind einige wichtige rechtliche Aspekte, die Unternehmen und Nutzer bei der Anwendung von KI-Systemen beachten sollten. Denn wer ist für die KI verantwortlich? Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Eins steht jedoch fest: Die KI ist nicht verantwortlich. Ob es sich hierbei um den Entwickler, den Anbieter oder den Benutzer handelt, ist schwer abzugrenzen. Hier spielt insbesondere das Urheberrecht eine Rolle – woher kommt der Code, die die KI zur Verfügung stellt?

Haftungsfragen

Aufgrund der fehlenden Transparenz des Algorithmus – denn bei der gleichen Anfrage, kann ein anderes Ergebnis erfolgen – können KI-Entscheidungen zu Konsequenzen für natürliche Personen fahren. Schäden durch KI-Systeme können auf verschiedene Weisen entstehen, z. B. durch fehlerhafte Datenverarbeitung, Manipulation von Lerndaten oder falsche Entscheidungen. Derzeit gibt es noch keine klaren Antworten im gesetzlichen Deliktsrecht zur Haftung bei KI-Schäden. Der AI Act der Europäischen Union ist ein wichtiger Schritt zur Regulierung der Künstlichen Intelligenz (KI). Am 13. März 2024 verabschiedete das Europäische Parlament einstimmig die endgültige Fassung des AI Act. Der AI Act wird voraussichtlich ab 2026 in Kraft treten und wird die Anwendung von KI in der EU regulieren.
Des Weiteren wird es weitere Änderungen geben, wie etwa die Produkthaftung, die auf KI-Produkte ausgeweitet wird oder die KI-Haftungsrichtlinen. Beide Änderungen obliegen dem nationalen Recht.

Datenschutz

Datenschutzgesetze wie die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) sind auch auf KI anwendbar. Somit müssen Unternehmen sicherstellen, dass personenbezogene Daten bei der KI-Nutzung angemessen geschützt werden. Dennoch werden große Mengen an Daten für die Entwicklung benötigt, was wiederum zu einer höhere Relevanz für Cyber-Attacken führt.

Arbeitsrecht

Bei der Einführung von KI am Arbeitsplatz müssen Arbeitgeber die Rechte der Arbeitnehmer berücksichtigen. Betriebsvereinbarungen und Arbeitszeitregelungen sollten KI-Nutzung abdecken4.
Insgesamt ist es ratsam, sich mit diesen rechtlichen Aspekten vertraut zu machen und bei der Nutzung von KI-Systemen auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu achten und KI mit Vorsicht zu genießen – insbesondere in sensiblen Bereichen

Gerne können weitere Fragen und Anregungen in einem Termin diskutiert werden 🙂

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